Was passiert mit einer Familie, wenn ihr Leben plötzlich auf den Kopf gestellt wird und nichts mehr ist wie zuvor? Dies zeigten die beiden Theaterstücke der Jugendgruppe SPOTLiGHTS des Gesangvereins Sängerrunde Neubrunn.
Nachdem die Firma des Vaters, Emmanuel von Goldberg, pleite ist, müssen die Geschwister Max und Celine nicht nur die Schule, sondern auch ihr komplettes Lebensumfeld wechseln. In dem Stück "Tanz aus der Reihe" geht es um die begeisterte Balletttänzerin Celine, die durch ihren Schulwechsel nicht nur neue Leute kennenlernt, mit denen sie sich sonst nie abgegeben hätte, sondern auch neue Tanzstile. Was zunächst ein schrecklicher Albtraum zu sein scheint, entpuppt sich schon bald zu einer einmaligen Chance für alle Beteiligten. Die Dance Crew will am Anfang nichts mit der Neuen zu tun haben. Aber dann geben sie ihr eine Chance und lassen sie für ihren anstehenden Wettbewerb mittrainieren. Als sich Celine mit ihrer alten Freundin Antonia trifft, muss sie erfahren, dass es um die Ballettschule schlecht steht, da ihr Vater als Sponsor weggefallen ist.
Zweifel, ob Ballett und Straßentanz harmoniert
Es wird der Plan geschmiedet, eine Benefizveranstaltung zu organisieren, um den Fortbestand der Ballettschule zu sichern. Aber da muss natürlich was Besonderes geboten werden. Celine schlägt vor, dass beide Gruppen zusammen, die Balletttänzerinnen und die Straßentänzer, bei der Veranstaltung auftreten. Da die Dance Crew immer auf dem Schulhof üben muss, da sie keinen Proberaum hat machen sie zur Voraussetzung, dass wenn alles gut geht, sie einen Proberaum in der Ballettschule erhalten. Jedoch besteht großer Zweifel, ob Ballett und Straßentanz harmoniert. Die Benefizveranstaltung wird ein Erfolg und die Ballettschule soll sogar in eine Tanzschule für alle Stile umgewandelt werden. Fazit: Echte Freunde halten auch in schlechten Zeiten zu einem, ob man nun reich ist oder arm.
Bei der Schulgang unten durch
Das zweite Stück, "Offline", handelt von Max, dessen Leben bislang perfekt war. Doch an der neuen Schule wird aus dem beliebten Musterschüler ein Außenseiter, mit dem keiner etwas zu tun haben will. Seine alten Freunde wollen mit ihm nichts mehr zu tun haben und stellen ein Video von ihm ins Netz, in dem er sich über Gesamtschüler und Leute, die nicht viel Geld haben, lustig macht. Damit ist er an der neuen Gesamtschule bei der Schulgang gleich unten durch.
Die Lehrer merken die Spannungen zwischen den Schülern und wollen mit einer Sozialstunde zum Thema Gruppenarbeit helfen, was allerdings nicht funktioniert. Max entschuldigt sich mit einer öffentlichen Videobotschaft bei der Eröffnung eines Clubs bei seinen neuen Mitschülern. Er habe nun festgestellt, dass Geld nicht alles ist, und man sein Leben anpassen müsse. Max meinte zu seinen alten Freunden, sie sollten mal darüber nachdenken, was sie noch hätten und wie es ihnen ginge, wenn sie plötzlich nicht mehr mit der Kreditkarte von Papa bezahlen könnten.
Freundschaft kann man mit Geld nicht kaufen, sie ist so viel mehr wert als alles Geld dieser Welt, ist das Fazit des zweiten Stücks. Beide Stücke und Choreografien wurden von den Gruppen selbst erarbeitet und in Eigenregie geschrieben und eingeübt. Am Samstag erwartete die Zuschauer im Anschluss an die Aufführungen eine Aftershowparty mit den Newcomer-Rappern MacMax, KiRow und Eclipse, die das Publikum mit ihren Liedern und Texten begeisterten.

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