Ein Ex-Minister am Taktstock: Der frühere SPD-Bundesinnenminister Otto Schily (85) hat am Freitag im münsterländischen Borken ein Neujahrskonzert dirigiert - vor ausverkauftem Haus.
An dem Abend beim Klassikfestival „musik:landschaft westfalen” standen etwa Tänze und Märsche von Johannes Brahms und Johann Strauss sowie die Ouvertüre zu „Figaros Hochzeit” und das Klavierkonzert A-Dur KV 488 von Mozart auf dem Programm. Beim Publikum stieß Schily auf positive Resonanz.
Borken ist die Geburtsstadt der Großmutter von Schily, Julia Schily-Koppers (1855-1944). Sie war Künstlerin. Der Jurist spielt Cello und Klavier und wollte auch einmal Musik studieren. Er hatte 2005 bereits in der ZDF-Gala „Klassik für alle” den Radetzky-Marsch dirigiert.
In einem Interview des Senders Deutschlandfunk Kultur nannte Schily das Dirigieren am Pult vor einem Orchester, das nun mal aus lauter Individualisten bestehe, „harte Arbeit”. „Es kommt schon sehr stark auf Präzision an, damit ein Kunstwerk auch entsteht”, sagte er.
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